AUFGABE >> 4. Lesen Sie „Die Chaoshändler“.

DIE CHAOSHÄNDLER

Es gibt jene, die „Chaoshändler“ genannt werden könnten. Das sind Leute, die wollen, dass die Umwelt sehr, sehr beunruhigend aussieht. Das sind Leute, die irgendeinen Vorteil daraus schlagen, so meinen sie, wenn man die Umwelt bedrohlicher aussehen lässt. 

Ein offensichtliches Beispiel kann man in den Zeitungen sehen. Es gibt keine guten Neuigkeiten. Die Zeitungsmacher drücken einem die Umwelt ins Gesicht und sagen: „Schauen Sie! Es ist gefährlich. Schau! Es ist überwältigend. Schau! Es ist bedrohlich.“ Sie berichten nicht nur die bedrohlichsten Nachrichten, sondern machen sie auch noch sensationell auf, indem sie alles schlimmer machen, als es ist. Was wollen Sie sonst noch als Beweis für ihre Absicht? Das ist der Chaoshändler. Er wird in dem Maße bezahlt, wie er die Umwelt bedrohlich machen kann. Sich gute Neuigkeiten zu wünschen ist in einer Gesellschaft, wo die Chaoshändler regieren, tollkühn. 

Der Chaoshändler hat viele Hilfstruppen unter den Leuten mit maßgebenden Interessen. 

Und denken Sie nicht, dass es sich um einen Zufall handelt, dass das gegenwärtige Rechtssystem einen gefährlichen Verbrecher nehmen, ihn ins Gefängnis stecken, ihn noch antisozialer und gefährlicher machen wird und ihn dann wieder in die Gesellschaft hinauslässt. Je mehr Verbrechen es gibt, umso mehr Polizei wird gebraucht. 

Solche Vorstellungen kann man in der Gesellschaft in einem deutlichen Ausmaß finden. Es sind nicht nur die Zeitungsreporter oder die Politiker; hier und da beschäftigen sich auch einzelne Leute damit. 

Viele Leute verbringen ihr ganzes Leben als professionelle Chaoshändler; sie beunruhigen die Leute in ihrer Umgebung zu Tode. Der Prozentsatz jener, die das tun, mag etwa einen von vier Menschen ausmachen. Beispielsweise denkt eine Hausfrau, die in ihrem Einflussbereich als Chaoshändler tätig ist, von ihrem Mann: „Wenn ich Heinrich einfach ausreichend verängstigt halten kann, dann tut er, was ich ihm sage.“ Sie handelt nach der Vorstellung, dass es notwendig ist, Verwirrung und Verstimmung zu verbreiten. Aber damit geht natürlich Folgendes einher: „Ich frage mich, warum Heinrich nicht vorwärtskommt?“ Natürlich, sie macht Heinrich krank. 

Zeitungen können eine deprimierende Wirkung auf jemanden haben.
Da sie sich hauptsächlich mit schlechten Neuigkeiten auseinandersetzen, präsentieren sie ein allgemein düsteres Bild der Welt.
Man kann die schlechten Neuigkeiten mit sich herumtragen und eine negativ verzerrte Vorstellung seiner Umwelt haben, die in Wirklichkeit eigentlich recht ruhig sein kann.

Die Wahrheit ist jedoch Folgendes: Die Umgebung ist nie so gefährlich, wie ihr der Anschein gegeben wird. Anstelle dessen stellen eine Menge Leute und große Geldbeträge eine gefährliche Umwelt her. Tatsächlich wurde in den 1960er-Jahren ein großer Teil des nationalen Haushaltsplans der Vereinigten Staaten in den Atomkrieg gesteckt. Aber wenn sie die Bedrohung nicht entwickelt hätten, hätte es keine gegeben. Das Geld, das den Horror finanzierte, unterstützte fleißig den Horror. 

Wenn die Umwelt friedlich gemacht wird, so geschieht das nicht zum Nutzen jener, die ihr Einkommen, ihre finanziellen Zuteilungen oder das öffentliche Interesse durch das Ausmaß der Beunruhigung erhalten. 

Ein beruhigender Einfluss

Alles, was dazu neigt, zu besänftigen oder eine ruhigere Umwelt herbeizuführen, wird von den maßgebenden Interessengruppen bekämpft, die eine aufgewühlte Umwelt unterstützen. 

In dem Maße, wie Scientology in einen Bereich vorstößt, wird die Umwelt ruhiger und ruhiger. Nicht weniger abenteuerlich, aber ruhiger. Mit anderen Worten, die potenziell feindselige, unerreichbare, unberührbare Bedrohung in der Umwelt wird abnehmen. Jemand, der mehr über sich selbst, andere und das Leben weiß und der ein besseres Verstehen über Situationen hat, wird in seiner Umwelt weniger Schwierigkeiten haben. Obwohl diese manchmal nur ein wenig verringert werden können, verringern sie sich.

Sogar jemand, der nur sehr wenig von Scientology gehört hat, hat weniger Aufregung in seiner Umgebung. Jemand, der sich von seiner Umgebung weniger bedroht fühlt, neigt dazu, wieder aufzuleben. Er wird weniger apathisch. Er denkt, dass er das Leben besser verändern kann. Er kann ein bisschen weiter hinausgreifen; deswegen kann er einen beruhigenden Einfluss auf seine unmittelbare Umwelt ausüben. 

In dem Maße, wie Sie das vorantreiben, bringen Sie mehr und mehr Menschen hervor, die ihre Umwelt beruhigen könnten oder die mit Dingen immer besser umgehen könnten. Es sind nur die Dinge, die nicht in Ordnung gebracht werden, die chaotisch sind. Wir würden eine Situation erhalten, wo die Bedrohung durch die Umwelt ausstirbt. Diese überwältigende, bezwingende Umwelt wäre zahmer und zahmer. Leute hätten weniger und weniger Angst. Sie hätten mehr und mehr die Möglichkeit, die wirklich existierenden Probleme in Ordnung zu bringen, anstatt Leute, die sich Probleme ausdenken, um damit Geld zu verdienen. Es wäre eine andere Gesellschaft. 

Der Chaoshändler mag jedoch keine beruhigenden Einflüsse. Er neigt eher dazu, diese Dinge zu bekämpfen. 

Eine Ehefrau hat beispielsweise ihren Mann völlig unter dem Pantoffel. Sie sorgt dafür, dass er morgens, mittags und abends beunruhigt und verstimmt ist. 

Wenn sich der Ehemann jetzt mit etwas beschäftigt, das mehr Ruhe in die Umgebung bringt, wird er die Reaktionen seiner Frau zu spüren bekommen. Wenn er weniger verstört ist, ist er weniger unter ihrer Kontrolle. Sie würde natürlich die Sache bekämpfen, die ihren Mann ruhiger machte. 

Die Beunruhigung und das Chaos brechen jedoch vor der Wahrheit zusammen. Es sind Lügen, die das Universum in konstanter Beunruhigung halten. Das Einführen der Wahrheit in eine Gesellschaft würde eine ruhigere Umwelt mit weniger Störung hervorbringen, und daher können die Chaoshändler diese Gesellschaft weniger ausnutzen.